Kochen mit veganem Olivenöl

Woher kommt das Wort „vegan“?

Ganz einfach: Das Wort „vegan“ hat seinen Ursprung im Wort „vegetarian“, bei dem einfach die Mitte herausgetrennt wurde.

Was bedeutet ein veganer Lebensstil?

Ein veganer Lebensstil bedeutet, dass so weitreichend wie möglich auf den Konsum tierischer Produkte verzichtet wird. Es sollen also nicht nur keine Tiere geschlachtet werden, sondern generell keine Tiere für den menschlichen Nutzen gehalten werden. In der Ernährung wird darum nicht nur auf Fleisch und Fisch verzichtet wie beim vegetarischen Lebensstil, sondern auch auf alle Milchprodukte sowie auf Eier und Honig. Wer konsequent vegan lebt, verzichtet aber auch auf Pelz, Leder, Seide, Wolle, Daunen oder Horn bei Kleidern, Schmuck und Möbeln, auf tierische Inhaltsstoffe in der Kosmetik oder auch in Putzmitteln.

Das Wohl der Tiere ist für viele Veganerinnen und Veganer der wichtigste Grund für ihre Entscheidung. Wer konsequent auf tierische Produkte verzichtet, für den müssen nicht nur keine Tiere geschlachtet werden. Auch der Stress, dem die Tiere beim Transport und bei der Haltung ausgesetzt sind, entfällt. Das gilt auch für Tiere, die nicht direkt für ihr Fleisch gezüchtet werden, wie zum Beispiel Legehennen oder Milchkühe.

Die Produktion von tierischen Lebensmitteln hat einen wesentlichen Einfluss auf den Klimawandel. Denn die Tierhaltung und die Fleischproduktion verursachen mehr klimaschädliches CO2 und Methan als das Anpflanzen von Gemüse, Getreide und Co. So fallen bei der Produktion von 1 kg Rindfleisch 12 bis 13 kg CO2-Äquivalente an, für die gleiche Menge Linsen nur etwa 0,7 kg CO2. Die pflanzliche Ernährung ist also eine gute Möglichkeit, seinen CO2-Fussabdruck zu verkleinern.

Landfläche für den Anbau von Lebensmitteln zu nutzen, die der Mensch direkt essen kann, ist meist effizienter und nachhaltiger, als diese für Futtermittel zu verwenden. Und auch beim Wasser kann man sparen. So werden für die Produktion von 1 kg Rindfleisch ca. 15‘000 Liter Wasser benötigt. Dabei ist aber wichtig zu wissen, dass der Ressourcenverbrauch je nach Tierhaltung ganz unterschiedlich sein kann. So sieht der „Verbrauch“ eines Rindes, das hauptsächlich auf der Wiese leben darf und vor allem Gras frisst und Regenwasser trinkt, ganz anders aus als der eines Rindes, das hauptsächlich im Stall aufwächst und mit Kraftfutter ernährt wird.

Gibt es veganes Olivenöl?

Eine pflanzliche Ernährung ist nicht zwingend gesünder als eine mit tierischen Produkten. Auch Chips, Bier und Schokolade können vegan sein. Wer sich vegan ernährt, achtet aber meist auch vermehrt darauf, was auf dem Teller landet, und kommt so auch auf einen gesünderen Speiseplan. Veganerinnen und Veganer nehmen im Schnitt mehr gesunde Ballaststoffe zu sich und senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wichtig ist dabei, dass auf eine ausreichende Zufuhr von bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen geachtet wird.

Proteine, essenzielle Fettsäuren oder Kalzium. Wer darauf achtet, kann auch bei veganer Ernährung seinem Körper praktisch alle Nährstoffe geben, die er braucht. Einzig gewisse Mikronährstoffe wie zum Beispiel Vitamin B12 müssen bei einer dauerhaften veganen Ernährung über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Die kurze Antwort ist ja, Olivenöl ist vegan.

Es enthält keine Produkte tierischen Ursprungs und ist vollständig pflanzlich. Viele Veganerinnen und Veganer wählen Olivenöl in der Küche, weil es frei von tierischen Produkten ist. Der Extraktionsprozess bei der Herstellung von qualitativ hochstehendem Olivenöl ist ebenfalls frei von tierischen Inhaltsstoffen oder tierischen Nebenprodukten und als traditionelle Zutat braucht es keine Tierversuche, über die man sich Sorgen machen muss.

Als Veganer müssen Sie in Ihren Rezepten Pflanzenöl anstelle von tierischem Fett verwenden. Die Frage ist, welche?

Öle sind bei Veganerinnen und Veganern sowie anderen Menschen, die Wert auf gesunde Ernährung legen ein heisses Thema. In der heutigen Zeit gibt es eine Fülle von verschiedenen Ölen. Viele Menschen verwenden immer noch Sonnenblumen- oder Rapsöl für ihren Küchenschrank - aber obwohl sie pflanzlich sind, sind dies möglicherweise nicht die gesündesten Pflanzenöle die es gibt.

Nicht jeder ist mit Olivenöl im Rahmen einer veganen Lebensweise jedoch ganz zufrieden. Der Haupteinwand für ethische Veganer sind die Umweltauswirkungen der Olivenölherstellung. Während kleine handwerkliche Betriebe wie wir – unser Olivenöl Son Tovell Virgen extra stellen wir in eigener Produktion und von Hand her – keine so schwerwiegenden Auswirkungen haben, gibt es bei der gross angelegten Olivenölproduktion ernsthafte Umweltprobleme. Während gut bewirtschaftete kleine Plantagen dazu beitragen können, dass der Boden um sie herum stabil bleibt, können grosse Olivenplantagen im industriellen Massstab und die Methoden zur Steigerung der Ernteerträge erheblich zur Bodenerosion beitragen. Aus diesen Gründen sollten Veganer sich für nachhaltig produziertes Olivenöl entscheiden.

Was ist natives Olivenöl extra?

Um die Vor- und Nachteile von Olivenöl als Teil einer veganen Ernährung zu verstehen, müssen wir die verschiedenen Olivenölsorten kennen. Das gesündeste und schmackhafteste ist natives Olivenöl extra, oft kurz EVOO genannt.

Natives Olivenöl extra ist das reinste und am wenigsten verarbeitete Olivenöl. Es stammt aus der ersten Pressung. Die Herstellung von nativem Olivenöl extra, der höchsten Qualität erfolgt wie seit Jahrhunderten auch heute noch nur durch mechanische Verfahren, ohne Zusätze und ohne Chemie, aus Oliven. Das Olivenöl wird in Ölmühlen durch Zermahlen und anschliessende Kaltpressung oder durch Zentrifugieren (Extraktion) aus ganzen Oliven (Fruchtfleisch und Kern) gewonnen.

Da EVOO einen höheren Preis als die minderwertigen Qualitäten erzielt, gibt es eine starke Motivation für Produzenten und Verkäufer, niedrigere Ölqualitäten als extra vergine auszugeben. Dies geschieht manchmal, indem EVOO mit niedrigeren Qualitäten gemischt wird, oder indem spätere Pressungen einfach als EV bezeichnet werden. Leider ist diese Praxis sehr weit verbreitet. Sogar ziemlich seriöse Marken, die in grossen Geschäften verkauft werden. Einige Marken lügen zwar nicht direkt, verwenden aber irreführende Beschreibungen wie „mit nativem Olivenöl extra hergestellt“. Gutes Olivenöl kommt in einem dunklen Behälter, am besten aus Glas, hat einen fruchtigen, pfeffrigen Biss und eine grünliche Farbe.

Welche Gerichte kann man mit veganem Olivenöl zubereiten?

Eigentlich alle, bei welchen Öl als Zutat benötigt wird.

Unser Olivenöl Son Tovell virgen extra ist ein hervorragender Geschmacksträger für die Zubereitung von vielen Speisen aller Art.

Bei Salatsaucen ist mein persönlicher Tipp: Immer zuerst das Olivenöl und dann die anderen Zutaten wie Essig, Kräuter, etc. verwenden. Da hochwertiges Olivenöl ein guter Geschmacksträger ist, vermischen sich die Aromen der anderen Zutaten sehr gut und es braucht nicht viele, aber hochwertige Zutaten, wie z.B. unsere Balsamico-Crémas von Glosa Marina oder die Salze von den Salinen in Es Trenc.

Bei Gemüse empfehle ich das Rührbraten. Auf diese Weise muss unser Olivenöl Son Tovell virgen extra nicht zu stark erhitzt werden und man braucht nur sehr wenig Öl. Tipp: Falls Sie Gemüse verwenden, welches keine Flüssigkeit zieht, allenfalls einwenig Wasser zugeben und zugedeckt mit einem gut schliessendem Deckel braten. Bei Gemüse, welches eigenen Saft entwickelt ebenfalls einen gut schliessenden Deckel zum Rührbraten verwenden.

Quellen: Veganuary von Coop, vegan.rocks